Kürzlich bestätigte der berühmte italienische Journalist Romano, dass der Abwehrspieler Milan Škriniar von Paris Saint-Germain (PSG) auf Leihbasis zu Fenerbahçe in die türkische Süper Lig wechseln wird. Diese Nachricht markiert einen weiteren Wendepunkt in der Karriere des 29-jährigen Spielers. Vom freien Wechsel zu Paris bis zu seiner jetzigen Leihe zeigt Škriniars Laufbahn einen dramatischen Abstieg.
Der Reiz des Wechsels nach Paris
Im Sommer 2022 war Škriniars Wechsel eines der großen Themen im Fußball. Zu dieser Zeit war er Kapitän von Inter Mailand und gehörte zu den besten Innenverteidigern Europas. Doch die Vertragsverhandlungen mit Inter zogen sich in die Länge. Trotz eines Angebots von Inter, ihm das Gehalt zu verdoppeln und von 3 Millionen Euro netto auf 6 Millionen Euro zu erhöhen, entschied sich der italienische Nationalspieler, zu Paris Saint-Germain zu wechseln, nachdem PSG ihm ein verlockendes Angebot gemacht hatte.
Das Angebot von PSG war kaum zu widerstehen: ein Jahresgehalt von 10 Millionen Euro und eine Unterschriftsprämie von 20 Millionen Euro. Ein solches Angebot ließ Škriniar keine Wahl und er entschied sich, seine Verhandlungen mit Inter abzubrechen und zu Paris zu wechseln. Doch niemand konnte ahnen, dass dieser scheinbar begehrte Transfer seine Karriere in eine völlig andere Richtung lenken würde.
Vom „Inter-Kapitän“ zum „Paris-Söldner“
Nach seinem Wechsel nach Paris konnte Škriniar nicht an seine bisherigen Leistungen anknüpfen. Während er bei Inter Mailand als Kapitän für seine starke Defensive und seine Führungsqualitäten geschätzt wurde, blieb seine Form in Paris hinter den Erwartungen zurück. Ein entscheidender Faktor war der hohe Konkurrenzdruck innerhalb des PSG-Kaders. Trotz der zahlreichen Defensivprobleme des Teams erhielt Škriniar in dieser Saison nur sehr begrenzte Spielzeit. In dieser Saison kam er nur fünfmal zum Einsatz, was für einen Spieler seines Kalibers sehr ungewöhnlich ist.
Diese Situation ergibt sich nicht nur durch die starke Konkurrenz bei PSG, mit Spielern wie Marquinhos und Sergio Ramos, sondern auch durch die taktischen Entscheidungen von Trainer Christophe Galtier. Im Team von PSG war Škriniar zunehmend nur eine Nebenfigur. Zudem hatte Paris im Transfermarkt ständig nachgelegt, was den Druck auf Škriniar weiter verstärkte. Vom einstigen Herzstück der Abwehr bei Inter wurde Škriniar so zur Randfigur im Pariser Kader. In den Augen vieler Fans wurde er schnell zum „Paris-Söldner“, ein Begriff, der seine Entscheidung für den finanziell lukrativen Wechsel weniger ehrenhaft erscheinen ließ.
Mit der Zeit verschwand seine günstige fußballtrikots zunehmend aus der Aufstellung von PSG, ersetzt durch die Auftritte anderer Spieler. Dies spiegelt seinen schwindenden Einfluss im Team wider. Der Spieler, der bei Inter Mailand als Kapitän in seinem Fußballtrikot glänzte, scheint diese Tage mittlerweile hinter sich gelassen zu haben.
Die Tiefpunkte seiner Karriere und die unbekannte Zukunft
Škriniars Karriere steht momentan an einem Wendepunkt. Ursprünglich war er einer der besten Innenverteidiger Europas und das Gesicht der Abwehr von Inter Mailand. Doch nach dem Wechsel zu PSG ist sein Marktwert stark gefallen, und in den letzten zwei Jahren hat sein Wert um rund 50 Millionen Euro abgenommen. In der Sommertransfersaison 2023 blieb er, obwohl er in Paris nicht regelmäßig spielte, weiterhin ein Schatten seiner selbst. In vielen wichtigen Spielen wurde er sogar ganz aus dem Kader gestrichen, was seine berufliche Zukunft unsicher erscheinen lässt.
Mit dem Wechsel zu Fenerbahçe wagt Škriniar nun den Schritt, sich aus der Pariser Schattenwelt zu befreien und in einer neuen Liga seine Form zurückzuerlangen. Fenerbahçe ist ein ernstzunehmender Club in der türkischen Süper Lig und könnte ihm eine neue Plattform bieten. Doch die Frage bleibt, ob er dort zu alter Stärke zurückfinden kann und sich wieder als eine der dominierenden Figuren in der Defensive etablieren kann.
Fazit
Vom Inter-Kapitän zum Ersatzspieler bei Paris Saint-Germain und nun zum Leihspieler bei Fenerbahçe – Škriniars Karriere hat einen dramatischen Verlauf genommen. Für den 29-jährigen Spieler wird die Zukunft entscheidend sein. Sollte er in der türkischen Liga wieder zu seiner Bestform finden und seine Reputation im europäischen Fußball wieder aufbauen, könnte noch einiges möglich sein. Doch ungeachtet dessen stellt Škriniars Geschichte ein lehrreiches Beispiel für die Unsicherheiten des Profifußballs dar, insbesondere wenn es um Transfers und Anpassungsfähigkeit geht. Während seiner Reise hat das Fußballtrikot für Škriniar nicht nur für Ruhm gestanden, sondern auch die Verantwortung und die Herausforderungen symbolisiert, die mit dem Tragen eines solchen Trikots verbunden sind. Für ihn wird jedes neue Fußballtrikot, das er künftig anzieht, ein neuer Beginn sein.